Gute Nacht Geschichten: unsere vier Lieblingsbücher

Warum ich das Wunder-Buch vom Kaninchen, das so gerne einschlafen will, total beknackt finde – und welche Gute Nacht Geschichten wir statt dessen viel lieber lesen.

Bei Amazon ist es ein Bestseller, die Süddeutsche Zeitung hat ihm neulich einen Artikel auf ihrer Titelseite gewidmet und auch online begegne ich ihm zur Zeit immer wieder: das Buch Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will des schwedischen Autors Carl-Johan Forssén Ehrlin verspricht, jedes Kind zum Einschlafen zu bringen. Schaffen will es das mit „einigen kraftvollen psychologischen Techniken“, wie es im Vorwort heißt. Zum Beispiel durch penetrante Wiederholungen und beschwörerisches Laut-und-Leise-Lesen.

Abgesehen davon, dass ich bereits die Illustrationen so unsagbar scheußlich finde, dass ich befürchte, meine Kinder könnten davon Albträume bekommen, halte ich die gesamte Idee für reichlich beknackt. Ich will meine Kinder nicht mit „kraftvollen psychologischen Techniken“ manipulieren. Das Vorlesen vor dem Einschlafen soll nicht Mittel zum Zweck sein, sie so schnell wie möglich ruhig zu stellen. Es soll Spaß machen. Deshalb habe ich den faulen Kaninchen-Zauber ganz schnell wieder von meinem Kindle gelöscht. Welche Gute Nacht Geschichten wir statt dessen gerne lesen? Zum Beispiel diese hier:

Augen zu, kleiner Tiger! von Kate Banks und Georg Hallensleben

Darum geht’s: Dem kleinen Tiger fallen viele Gründe ein, warum er auf keinen Fall die Augen zumachen möchte. Weil er dann zum Beispiel die Wolken nicht mehr sehen kann. Oder den Vogel mit den blauen Federn. Aber die geduldige Tigermama weiß auf alles eine Antwort.

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Gute Nacht, Gorilla von Peggy Rathmann

Darum geht’s: Der Zoo-Wärter merkt nicht, dass der Gorilla ihm bei seinem abendlichen Rundgang den Schlüssel klaut und alle Tiere aus ihren Käfigen befreit. Außer ein paar „Gute Nacht“-Sprechblasen kommt dieses Buch ganz ohne aufgeschriebene Geschichte aus – die wird selbst dazu erzählt.

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Freunde von Helme Heine

Darum geht’s: Johnny Mauser, Franz von Hahn und der dicke Waldemar sind beste Freunde. Am liebsten verbringen sie ihren Tag gemeinsam am Dorfteich – und nachts begegnen sie sich im Traum, „denn richtige Freunde träumen voneinander“. Ein Kinderbuch-Klassiker.

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Wenn ich nachts nicht schlafen kann von Heinz Janisch und Helga Bansch

Darum geht’s: „Wenn ich nachts nicht schlafen kann, fange ich zu zählen an…“ – und zwar keine Schäfchen, sondern Riesen. Angenehm unanstrengende Reime mit hübschen Illustrationen.

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Und welche Bücher liegen bei Euren Kindern neben dem Bett? Was sind Eure liebsten Gute Nacht Geschichten?